Pro & contra Argumente für/gegen Sterbehilfe für eine Erörterung

Pro & contra Argumente für/gegen Sterbehilfe

Vorteile der Sterbehilfe

Anhand einer Umfrage kam heraus, dass ein großer Teil der Bevölkerung sich klar für die Sterbehilfe ausspricht. Mittlerweile wurden einige Vereine gegründet, die die Mitglieder auf Ihrem schweren Weg unterstützen und begleiten.

Dank der Sterbehilfe können die Menschen Ihre eigenen Entscheidungen über Ihren letzten Lebensabschnitt treffen. Gerade Personen, die sterbenskrank sind, fühlen sich häufig machtlos und entmündigt, wenn Sie nicht mehr selbstbestimmt entscheiden können, wann das Leid genug ist und ein Ende finden soll.

Menschen mit einer tödlich verlaufenden Krankheit könnten versuchen, Ihr Leben mit anderen Ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln zu beenden, wenn Ihnen die Sterbehilfe verweigert werden würde. Die Entscheidung, dass Leben selbstständig ohne Sterbehilfe zu beenden, könnte unter Umständen mit vermeidbarem Leid und Schmerz verbunden sein.

Auch haben viele Krankheiten einen schmerzhaften grausamen Verlauf. Dies kann sich nicht immer sinnvoll mit Medikamenten lindern und kontrollieren lassen. Nicht selten kann der Patient hier mit einem qualvollen und schmerzhaften Ende rechnen.

Menschen mit schweren Erkrankungen, die zügig zum Tod führen, sollten nicht unnötig lange leiden gelassen werden. Leben um jeden Preis macht hierbei nicht immer Sinn.

Jeder Mensch sollte über sich selbst bestimmen können. Wenn ein Patient nach langem überlegen und mit Blick auf den nahenden Tod sich sicher ist, dass er sterben möchte, sollte er dies selbst entscheiden können.

Der Todeswunsch sowie die Erkrankung der Patienten wird umfassend nach bestimmten Kriterien beurteilt, um sich somit abzusichern. Aufgrund dessen lässt sich Missbrauch größtenteils ausschließen.

Welche Nachteile gibt es?

Auch wenn die Mehrheit der Bevölkerung sich für eine Sterbehilfe ausgesprochen hat, gibt es dennoch auch noch Kritiker dieser Maßnahme.

Ärzte müssen den hippokratischen Eid schwören, wenn Sie eine medizinische Tätigkeit aufnehmen wollen. Dieser Eid sagt, dass sie dafür verantwortlich sind, das Leben in jedem Fall zu schützen. Ihre Aufgabe ist es, Leben zu erhalten und nicht es zu beenden.

Kranke Menschen könnten den Wunsch zur Sterbehilfe nur äußern, da Sie Angst davor haben, eine Belastung für Ihre Angehörigen zu werden und nicht weil Ihr Leid als untragbar empfunden wird.

Auch die Psyche der anderen Personen wie der Angehörigen, Ärzte und Pflegekräfte könnte durch einen assistierten Suizid nachhaltig geschädigt werden. Es ist eine Belastung für alle Beteiligten.

Ein todkranker Patient könnte vielleicht nicht mehr vollständig zurechnungsfähig sein. Trifft er den Wunsch nach Sterbehilfe, könnte es möglich sein, dass er bei Aussprache nicht mehr bei klarem Verstand ist. Selbst wenn der Patient geistig völlig klar ist, könnte der Wunsch nach Suizid voreilig getroffen und unüberlegt sein.

Ist ein Patient schwer krank, lässt sich oft nicht genau vorhersagen, wie lange er tatsächlich noch zu leben hat. Aufgrund der Technik und Forschung könnte er, wenn er lange genug lebt, die Chance haben, ein neu entwickeltes Medikament zu testen, was ihm das Leben erträglicher macht oder ihn vielleicht sogar heilt.

Dank moderner Medikamente muss ein Patient trotz schwerer Krankheit selten unnötig lange leiden. Aufgrund dessen ist der natürliche Tod immer noch die bessere Alternative.

In manchen Ländern wie zum Beispiel in der Schweiz kann die Sterbehilfe auch bei psychischen Erkrankungen wie Depressionen beantragt werden. Der Wunsch nach dem Tod ist aber eine Begleiterscheinung der Depression und gut behandelbar. Der Mensch wird somit unnötigerweise in den Tod geschickt.

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