Was bedeutet „Anschrift“ auf einem Brief?

Was bedeutet

Einen Brief formal korrekt zu verfassen, ist wichtig. Vermutlich gehört es zu Ihrem Tagesgeschäft E-Mails zu schreiben. Hier läuft vieles vereinfacht ab. Das ist praktisch, aber nicht immer möglich. Zahlreiche Anliegen, wie beispielsweise Anträge bei Ämtern, erfordern auch heute noch die Einsendung eines Briefes. Hierfür ist es wichtig, sich mit den Formalitäten auszukennen und den Brief korrekt zu adressieren. Im Folgenden erfahren Sie, was genau hinter dem Begriff „Anschrift“ steckt.

Die korrekten Inhalte einer Anschrift

Zunächst stellt sich die Frage, was genau eine Anschrift beinhaltet. Vereinfacht zusammengefasst, beinhaltet die Anschrift auf dem Brief die Daten des Empfängers. Es wird also aufgeführt, an wen der Brief adressiert ist. Bitte verwechseln Sie den Begriff nicht mit der Adresse, bei der zwischen Empfängeradresse und Absenderadresse, unterschieden wird. Die Anschrift beinhaltet also lediglich einen Adressblock, nämlich die Zieldaten des Briefes. Hierunter fallen auf jeden Fall der Name und der Zielort, inklusive der Postleitzahl. In den meisten Fällen, wie beispielsweise privaten Adressen, wird auch die Straße vermerkt. Welche Daten genau notwendig sind, hängt von der Form der Anschrift ab.

Verschiedene Formen von Anschriften

Zunächst gibt es die Unterscheidung zwischen privaten und offiziellen Anschriften. Bei Letzteren kann weiter differenziert werden zwischen Firmenadresse mit Namen oder Postfachadresse. Für beide Versionen gibt es noch die Möglichkeit einer Versendung ins Ausland.

Private Anschrift: Diese unterteilt sich klassisch in den Namen des Empfängers, die Straße und den Wohnort mit Postleitzahl. Sie besteht also meistens aus drei Zeilen. Lediglich, wenn der Empfänger bei einer anderen Person oder Institution wohnt, wird nach dem Namen noch eine zweite, sogenannte c/o – Zeile eingefügt, in welcher der am Briefkasten vermerkte Name steht.

Offizielle Anschrift: Hier gibt es mehrere Varianten. Die Adresse streckt sich klassischerweise über zwei bis fünf Zeilen. Vermerkt sind auf jeden Fall der Firmenname und die Ortschaft mit Postleitzahl. Hinzukommen können der Name des Empfängers, der Titel einer Person und die Straße beziehungsweise der Platz mit Hausnummer. Eine Postfachadresse beinhaltet keine Straße.

Anschriften im Ausland: Jedes Land hat seine eigenen Regeln, wie die Anschrift gestaltet wird. Wichtig ist, dass immer mindestens eine weitere Zeile mit dem Zielland hinzukommt und es empfehlenswert ist den Ortsnamen in der landestypischen Sprache zu schreiben, damit der Postbote vor Ort es leichter hat.

Offizielle Regeln zur Gestaltung einer Anschrift

Grundregeln: Auf das Wort „An“ wird bereits seit langer Zeit verzichtet. Durch die korrekte Platzierung der Adresse rechts unten ist sichergestellt, dass es sich um den Empfänger handelt. Es wird weiterhin der Akkusativ verwendet. Korrekt heißt es also „Herrn Max Mustermann“, nicht „Herr“. Gedanklich wird das Wort „an“ beigefügt, so dass der Nominativ falsch wäre. Sofern der Vorname verwendet wird, kann die Anrede „Herrn“ oder „Frau“ aber weggelassen werden. Auf keinen Fall sollten Abkürzungen wie „Hr.“ oder „Fr.“ verwendet werden, da dies als unhöflich gilt.

Besonderheiten bei Briefen an Firmen: Auf das Wort „Firma“ kann verzichtet werden. Die einzige Ausnahme ist, wenn es sich um einen „Einmannbetrieb“ handelt. In diesem Fall sollte sichergestellt werden, dass es sich beim Empfänger um die Institution handelt. Korrekt wäre also „Firma Max Mustermann“. Nicht mehr üblich sind die Abkürzungen „z. H.“ beziehungsweise „z. Hd.“, also zu Händen oder „i. H.“, also im Hause. Wenn der Brief ausschließlich von einer speziellen Person geöffnet werden soll, muss diese in der ersten Zeile genannt werden, also vor dem Firmennamen.

Wird der Name in der zweiten Zeile gelistet bedeutet dies, dass stellvertretend auch andere Personen im Betrieb berechtigt sind, den Brief zu öffnen. Größere Unternehmen verfügen häufig über eine Postfachadresse, also eine Adresse ohne Straßennamen. Dies bedeutet, dass die Firma bei der Postfiliale ein Fach besitzt, in der die Sendungen abgeholt werden.

Brief ins Ausland: Jedes Land hat seine eigene Art der Adressgestaltung. Wie die Beschriftung für das jeweilige Zielland genau aussieht, kann dem Internet entnommen werden, beispielsweise auf den Seiten der Deutschen Post:

https://www.deutschepost.de/de/b/briefe-ins-ausland/brief-beschriften.html

Genereller Tipp: Sofern auf einen Brief geantwortet wird, ist es empfehlenswert die Adresse Wort für Wort abzuschreiben. Bei erstmaligen Kontakt kann im Internet auf der jeweiligen Homepage die richtige Formulierung entnommen werden.

Fazit: Die korrekte Gestaltung einer Anschrift ist leicht, wenn einem die Regeln bewusst sind. Die Unterscheidung zwischen Privatbrief, Firmenbrief und Brief ins Ausland ist hierbei wichtig. Durch Beachtung der Besonderheiten ist die Ankunft des Briefes beim Empfänger sicherer.

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