
Die Epanalepse gehört zu den rhetorischen Figuren und sorgt für Wortwiederholungen. Diese rhetorische Figur findet man in sehr vielen literarischen Texten. Die Epanalepse wiederholt bestimmte Wörter am Anfang oder am Ende des Satz, um diesen Satz noch mehr zu verstärken. Deswegen ist die Epanalepse mit anderen rhetorischen Figuren verwandt. Wie zum Beispiel mit der Geminatio, dem Epizeuxis und der Anadiplose.
Das Wort „Epanalepse“ kommt von dem griechischen Wort „eanalepsis“ und heißt übersetzt so viel wie „Wiederaufnahme“. Mit dieser Übersetzung kannst du dir eigentlich schon denken worum es bei der Epanalepse geht. Nämlich um die Wiederholung eines Wortes am Anfang oder am Ende des Satzes.
Damit du das besser verstehst, siehst du hier ein Beispiel:
„Mein Vater, mein Vater,; jetzt fasst er mich an“
In dem Beispiel kannst du ganz gut die Epanalepse erkennen. Dort werden die Wörter „Mein Vater“ am Anfang des Satzes wiederholt. Da man hier davon ausgehen kann, dass der Vater hier nicht anwesend ist, kann es auch die rhetorische Figur „Apostrophe“ sein.
Dieses Beispiel kann natürlich auch ein Geminatio sein, da es sich hierbei auch um eine Verdopplung handelt und der Geminatio eine besondere Form einer Epanalepse.
Es gibt natürlich auch Epanalepse, die einen zwischenteil enthält. Wie das genau ausschaut, siehst du hier:
Und atmete lang und atmete tief
Bei dem Beispiel siehst du, wie sich das Wort „atmete“ wiederholt. Allerdings wird das Wort nicht direkt hintereinander wiederholt, sondern dazwischen ist noch ein Wort. Nämlich das Wort „lang“. Obwohl zwischen der Wiederholung noch ein Wort ist, ist es dennoch eine Epanalepse.
„Wind ist gut. Liebe ist gut.
Nacht ist gut. Wenn die Liebe gut ist.“
Bei dem Beispiel siehst du, wie sich die Epanalepse über mehrere Verse verteilt. Es ist dabei egal ob die Epanalepse in einer Zeile liegt oder in mehreren Versen. Dort siehst du, wie sich die Wortfolge „ist gut“ immer am Ende des Satzes wiederholt.
Eine Sonderform der Epanalepse: die Anadiplose
Die Anadiplose ist dabei eine Sonderform der Epanalepse. Bei der Anadiplose wird das aller letzte Wort wiederholt und an den Anfang des folgenden Satzes aufgegriffen. Das heißt, die beiden Wörter sind nur durch ein Satzzeichen getrennt.
„Mit dem Schiffe spielen Wind und Wellen, Wind und Wellen nicht mit seinem Herzen“.
Hier siehst du, wie sich das letzte Wort vom ersten Satz und das erste Wort des zweiten Satzes wiederholen. In dem Fall ist es die Wortfolge „Wind und Wellen“. Dieses Beispiel beinhaltet die rhetorische Figur „Anadiplose“.
Übersicht zur rhetorischen Figur „Epanalepse
- Die Epanalepse ist eine rhetorische Figur, die für eine Wiederholung eines Wortes sorgt. Dabei ist es egal ob die Wörter am Anfang des Satzes, am Ende oder mit zwischen Einschüben wiederholt werden.
- Diese Wiederholung sorgt für Spannung bei den Lesern und wird am meisten für Reden verwendet.
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