
Dieses Stilmittel stammt aus der Rhetorik. Es wird Exclamatio oder Exklamation genannt und es wird nur bei direkten Äußerungen angewendet. Personen müssen nicht anwesend sein. Es kann sich auch um einen Ort handeln, bei dem die Exclamatio zum Einsatz kommt.
Mit diesem Stilmittel werden die Charaktere noch mehr gefordert und die Äußerungen werden noch weiter provoziert, damit wird das Augenmerk noch mehr auf die Betonung gelegt. Vor allem finden sich die Stilfiguren mit der Apostrophe zusammen, damit nimmt das Drama eine ganz andere Dramatik an.
Das Wort stammt aus dem Lateinischen und wird mit ex = aus und clamate = schreien übersetzt. Damit wird deutlich, dass es sich um Gefühle handelt, die man durch Worte zum Ausdruck bringt und die auch sehr explosiv sein können, was die Handlung voran treibt, aber auch den Zuschauer weiter bindet.
Der Plural (Mehrzahl) von dem Wort Exclamatio ist Exclamationes oder zu deutsch Exklamationen. Das Ganze wird einmal durch Beispiele bestätigt.
Beispiele:
- „O tempora, o mores!“ (übersetzt: „Oh Zeiten, oh Sitten!“)
- „O Mutter, Mutter! Hin ist hin!“
- „Hoch soll er leben!“
- „Mein Gott! Wann wird sich endlich etwas ändern!“
An den Beispielen kann man erkennen, dass es jeweils Exklamationen sind. Durch das Setzen von Satzzeichen, werden diese unterstrichen. Die Betonung spielt aber auch eine große Rolle, denn die Satzzeichen werden mit der Betonung gelesen und verstärken somit die Exclamatio.
Das bedeutet, man verstärkt seine Aussage. Die Stimmlage und auch der Ton verdeutlichen das Ganze nochmal. Die Exclamatio kann als Aussage, Frage oder Aufforderung verstanden werden. Durch die Betonung wird dem ganzen noch mehr Ausdruck verliehen.
Selbst in der Musik gibt es die Exclamatio. Man spricht davon, wenn der Sprung höher wird und der Unterschied mehr als ein Terz ist. Gilt aber nur, wenn es um eine höhere Oktave geht. Nicht wenn es tiefer geht.
Beispiel der Exclamatio
Wir warteten vor dem Raum. Moritz schrie: “ Ich habe es geschafft!“
Das Beispiel zeigt einen Ausruf. Die Emotionen spiegeln die Erleichterung des Bestandenen wieder. Dadurch werdrn die Emotionen für den Leser greifbar. Allerdings ist es nichts für schwache Nerven, da eine Menge Konzentration gefordert wird.
Durch Ausrufezeichen werden Aussagen und Aufforderungen noch unterstrichen. Aber auch andere Satzzeichen können es deutlich machen.
Die Wirkung und die Funktion der Exclamatio
Es ist nicht einfach einer Stilfigur eine eindeutige Position zuzuordnen. Die Stilfigur nimmt gerne eine Position ein, die von den Zuhörern bzw. Lesern nicht erwartet wird. Und so für viele Fragen steht, denn die Erklärungen gibt es meistens zum Ende hin.
Es ist nicht gerade einfach, der Handlung immer zu folgen und konzentriert dabei zu bleiben. Demnach ist das Publikum meist überrascht, wenn sich die Stilfigur heraus kristallisiert. Allerdings wird keine Garantie übernommen, wenn die Stilfigur zum Einsatz kommt, ob sie den richtigen Eindruck hinterlässt.
Die Wirkung, Funktion und die Effekte
Es geht bei dem Begriff Exclamatio um die Äußerung, die meist so richtig im Theater und dort im Drama zum Ausdruck kommt. Im normalen Sprachgebrauch fällt die Exclamatio nicht so auf. Erst, wenn man darauf achtet, wird es bewusst. Ebenfalls werden dabei die Gefühle wieder gespiegelt.
Es muss sich nicht um eine anwesende Person handeln, es kann auch ein Ort oder eine Person sein, die nicht anwesend sind. Man kann also auch eine Exclamatio führen, wenn man nicht anwesend ist und es über eine besondere Sache, Ort oder Person dreht. Dadurch werden die Zuschauer und Leser mit gerissen und man kann nicht aufhören zu lesen oder dem Drama weiterhin zu folgen. Durch die Emotionen werden die Zuschauer mit gerissen und gefesselt werden.
Dadurch werden die Zuschauer nochmal beeinflusst, ob positiv oder negativ hängt von dem jeweiligen Zuschauer ab. Allerdings hat man dann eine Meinungsfreiheit und kann sehen, wie die Begleiter denken. Es werden somit keine Meinungen vorgegeben. Die Meinungen können sich die Zuschauer selber bilden. Somit ist jedes Drama nicht gleich und es wird nicht immer gleich empfunden, die Tagesform und Stimmung spielt eine Rolle.
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