Was ist Satire? – Erklärung, Beispiele & Merkmale

Eine Satire kann in den verschiedensten Textformen (Essay, Roman, Erzählung etc.) vorliegen. Früher war sie vor allem in schriftlicher Form gebräuchlich, heute werden auch andere Darstellungsformen (Film, Radiobeitrag, Webseiten etc.) für eine Satire genutzt.

Erklärung und Herkunft der Satire

Satiren wurden bereits in der griechischen und römischen Antike verfasst. Die Satire war ein Mittel, um auf indirekte Weise Kritik zu üben. Durch übertriebene und überspitzte Darstellung wurden vorhandene Zustände, vorherrschende Ansichten oder gesellschaftliche und politische Tendenzen angesprochen, angeprangert und verhöhnt. Die Satire wurde deshalb auch mit einer Spottschrift gleichgesetzt.

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Heute wird unter einer Satire ein Text verstanden, in dem gesellschaftliche Entwicklungen und Personen auf humorvolle Weise kritisiert und bloßgestellt werden.

Was sind die Merkmale der Satire?

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Eine Satire thematisiert Laster, Eigenheiten, Vorlieben oder Äußerungen bestimmter Menschen und bedient sich dabei des Witzes und der Verspottung. Die Satire will zum Lachen und Verlachen reizen.

Ich veranschauliche dir anhand eines Beispiels, wie Satire funktioniert:

Beispiel für eine Satire

Ich bin froh darüber, dass die Ferien endlich vorbei sind und dass die Schule wieder beginnt. Endlich hat es ein Ende, den ganzen Tag zu nichts verpflichtet zu sein und nur Dinge zu unternehmen, die Vergnügen bereiten. Auf das Wiedersehen mit einigen Lehrern freue ich mich besonders. Ich schätze ihre humorlose und langweilige Art, den Unterricht zu führen. Dass sie manche Schüler benachteiligen und bisweilen sehr ungerecht sind, macht mir nichts aus.

An diesem Beispiel erkennst du, dass die Satire unangenehme Situationen und Personen verzerrt darstellt. Die Satire ist deshalb oft ironisch, insofern der Satiriker nicht sagt, was er meint und so versucht, den beklagenswerten Gegensatz zwischen Ideal und Wirklichkeit pointiert darzustellen. Die Ironie geht bisweilen in Boshaftigkeit und beißenden Spott über. Satire kann auch dazu führen, dass Menschen sich verletzt fühlen.

Methoden der Satire

Für gewöhnlich übertreibt Satire, manchmal untertreibt sie auch. Sie spielt mit Doppel- und Mehrdeutigkeiten und bevorzugt eine ironische und süffisante Ausdrucksweise. Sie verzerrt die Wirklichkeit.

Satire ist ironisch

Eine ironische Äußerung besteht schlicht darin, etwas zu sagen und das Gegenteil zu meinen, z.B.: Ich freue mich auf den Schulbeginn.

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Die Doppel- und Mehrdeutigkeit, die Über- und Untertreibung sowie die Ironie dienen dazu, sich über etwas oder jemand lustig zu machen.

Welchen Zweck verfolgt eine Satire?

Satiren dienen hauptsächlich der Aufdeckung und Bloßstellung sowie der Anprangerung und der Kritik.

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Die Satire dient der:

Kritik
Unterhaltung
Aufklärung über Missstände
Erziehung

Hoffentlich hast du nun einen Einblick darüber gewonnen, was die Charakteristika einer Satire sind und wozu sie dienen kann.

Dein neues Wissen kannst du in unseren Aufgaben testen. Viel Spaß und viel Erfolg!

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