Was ist ein Kreuzreim? Aufklärung, Beispiel & Wirkung

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Was ist ein Kreuzreim

Die Textgattung des Gedichts hat einen festen Platz in der Lyrik. In der Regel werden Gedichte in Reimen formuliert. Durch den gleichen Klang am Strophenende vermittelt das gereimte Gedicht eine besondere Wirkung. Es gibt verschiedene Varianten von Reimen. In dem Kontext können der Paarreim, der Haufenreim oder der umarmende Reim als Beispiele genannt werden. Darüber hinaus sind in der Lyrik noch weitere Reimformen bekannt. Eine davon ist der Kreuzreim. Im folgenden Artikel wird zunächst der Begriff definiert, anschließend folgen Beispiele sowie die Bezugnahme auf die Wirkung von Kreuzreimen.

Was ist ein Kreuzreim? Aufklärung:

Der Kreuzreim gehört zu den am häufigsten anzutreffenden Reimarten. Hier klingen die erste und die dritte, beziehungsweise die zweite und die vierte Strophe gleich. Aus diesem Grund ist ein Kreuzreim letztlich ein abwechselnder Reim.

Oft wird der Aufbau von Kreuzreimen wie folgt dargestellt:

a – b – a – b

Bei einem Gedicht mit mehreren Strophen kann ‚a – b – a – b‘ um ‚c – d – c – d‘, ‚e – f – e – f‘ etc. erweitert werden. Die sich kreuzenden Strophen mit gleichklingendem Ende lassen sich an den jeweiligen Buchstaben erkennen.

Beispiele für Kreuzreime:

Uri mag gern Torte
Mit Kirsche und mit Sahne
Da fehlen ihm die Worte
Als ob er es fast ahne.

Dieses Beispiel ist die einfachste Form. Sie stellt einen Vers dar, der als Kreuzreim verfasst wurde. Deshalb lässt sich die Darstellung ‚a – b – a – b‘ an dieser Stelle auf das Gedicht anwenden.

Um weitere Strophen ergänzt:

Uri mag gern Torte
Mit Kirsche und mit Sahne.
Da fehlen ihm die Worte
Als ob er es fast ahne.

Da wird sie schon gebacken
So saftig und so frisch.
Ja, gleich wird er sie packen
Da sitzt Uri schon am Tisch.

Ach, wie schmeckt die Torte fein,
Uri ist ganz verzückt.
Die Kuchenfreude scheint so rein,
ist Uris größtes Glück.

Auf dieses längere Gedicht trifft die folgende Reimstruktur zu:

Strophe 1: a – b – a – b

Strophe 2: c – d – c – d

Strophe 3: e – f – e – f

Eine Sonderform von Kreuzreimen schließt mit zwei Versen ab, die zusammen einen Paarreim ergeben:

Uri mag gern Torte
Mit Kirsche und mit Sahne.
Da fehlen ihm die Worte
Als ob er es fast ahne.

Da wird sie schon gebacken
So saftig und so frisch.
Ja, gleich wird er sie packen
Da sitzt Uri schon am Tisch.

Ach, wie schmeckt die Torte fein,
Uri ist ganz verzückt.
Die Kuchenfreude scheint so rein,
ist Uris größtes Glück.

Denn alle süßen Sachen
Uri viel Freude machen.

Strophe 1: a – b – a – b

Strophe 2: c – d – c – d

Strophe 3: e – f – e – f

Strophe 4: g – g

Die Wirkung eines Kreuzreims:

Kreuzreime werden durch eine harmonische Wirkung charakterisiert. Aufgrund seiner sich wiederholenden Strophen wirkt der Kreuzreim einerseits in sich stimmig, andererseits auch ‚verlässlich‘. Der Lesende weiß schon beim der ersten Strophe, in welcher Form der Reim fortgeführt wird. Zugleich kommt dem Kreuzreim eine gewisse Abwechslung zu, was zum Beispiel beim Haufenreim weniger der Fall ist. Sein Aufbau lautet ‚a – a – a – a‘ ‚b – b – b – b‘. Bei der Sonderform des Kreuzreims wirkt das Gedicht durch den letzten Paarreim zusätzlich abgeschlossen. Dieses Stilmittel trägt ebenfalls einen Teil zur Harmonie der Verse und Strophen bei.

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