Lineare Erörterung/Argumentation – Beispiel: Handyverbot

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erörterung argumentation

In der deutschen Sprache gibt es insgesamt drei Arten der Erörterung:

  1. Die lineare Erörterung
  2. Die dialektische Erörterung
  3. Die textgebundene Erörterung

Dabei wird die dialektische Erörterung manchmal auch als „antithetische Erörterung“ bezeichnet. Es handelt sich dabei aber um die gleiche Art.

In dem folgendem Text wird anhand eines Beispiels die lineare Erörterung vorgeführt. Damit Ihnen bei einer Erörterung die Argumente nicht ausgehen können Sie hier klicken.  Da haben wir eine Sammlung an Argumenten für und gegen das Handyverbot an Schulen.

Wenn Sie in Bezug auf das Verfassen von Argumenten sich nicht sicher fühlen oder hier etwas üben möchten, erweist es sich als hilfreich der folgenden Anleitung zu folgen. Das im nachstehenden Text verfasste Beispiel der linearen Erörterung sollten Sie sich erst angucken, nachdem Sie die allgemeine Anleitung über den Aufbau einer linearen Erörterung verstanden haben. Die zur Verfügung gestellte Aufbauanleitung der linearen Erörterung ist hierbei sehr umfangreich ausgefallen. Bei der eigenen Anwendung können Sie die einzelnen Punkte natürlich auch kürzer verfassen.

Als Beispiel soll die folgende fiktive Aufgabe abgearbeitet werden: Es sollte erörtert werden, ob ein Handyverbot an deutschen Schulen generell durchgesetzt werden sollte.

1. Die Einleitung:

Die vorliegende Erörterung befasst sich mit der Thematik, ob in Deutschland generell an den Schulen ein Handyverbot gelten sollte. Diese Thematik ist mir bekannt und ich habe bereits etwas darüber in der Zeitung gelesen. Selbstverständlich haben wir in meiner Schule auch über ein Handyverbot diskutiert und das Thema reflektiert.

In der medialen Welt ist ein solches Verbot aktuell allgegenwärtig. Nachdem in mehreren Fällen Videos mit Gewaltinhalten vermehrt bei Schülern in Bayern gefunden wurden, entschloss sich die bayrische Landesregierung zu einem Handyverbot an bayrischen Schulen. Dies geht aus einem Bericht des BR hervor. Doch ist ein Handyverbot an Schulen wirklich sinnvoll? Das möchte ich im folgenden Text nun ausführlich erörtern.

2. Der Hauptteil

1) Ich bin der Ansicht, dass es an deutschen Schulen ein allumfassendes Handyverbot geben sollte.

2) (Sie sollten hier mit der Begründung Ihrer Aussage beginnen) Zum einen werden durch den Handy-Gebrauch auf dem Schulhof, vor allem die sozialen Kontakte zu den Mitschülern negativ beeinflusst. (Jetzt sollten Sie den Beweis für Ihre Begründung erbringen) Diese negative Beeinflussung der sozialen Kontakte durch den vermehrten Handy-Gebrauch während der Pausenzeiten ist das Ergebnis einer im Jahre 2011 durchgeführten JIM Studie. (Folglich sollten Sie hier ein Beispiel anführen) In den Pausenzeiten sind sehr viele Schüler damit beschäftigt zu chatten oder ihre Emails zu checken. Zeit für einen geregelten Kontakt haben Sie damit nicht.

3) Des Weiteren erweist sich das Handyverbot als eine gute Entscheidung, da hierdurch nicht nur Mobbingverhalten unterdrückt werden kann, sondern auch Zwänge in der Gruppe verhindert werden können bzw. besser kontrolliert werden können (Hierbei handelt es sich wieder um die Begründung). In der heutigen Zeit werden viele Jugendliche nur noch darauf reduziert, welche Markenklamotten sie tragen oder welches Smartphone sie besitzen. Hierbei hat sich erwiesen, dass der am besten angesehenste in der Gruppe auch die teuersten und neusten materiellen Produkte besitzt. Nach einer Statistik, die von einem Institut der deutschen Wirtschaft erhoben wurde, geben Jugendliche im Alter zwischen 13 bis 17 Jahren bereits jährlich circa 7,5 Milliarden Euro für Luxusgüter aus. Es wird in der Studie auch explizit darauf hingewiesen, dass dieses Verhalten vor allem Zwänge in der Gruppe hervorrufen kann, die ausgelöst werden durch zum Beispiel auch hochpreisige Handys (Hier wurde der Beweis angebracht). (Jetzt folgen Sie mit der Erklärung) Der soziale Druck beschränkt sich nicht nur auf Kleidung, sondern bezieht sich auf alle materiellen Güter des Schülers. Vor allem aber auch das Handy, da es ein Prestigesymbol ist.

3. Der Schluss

1) Um noch mal alle Argumente, die für ein generelles Handyverbot an deutschen Schulen zusammen zu fassen: Es gibt eine sehr große Anzahl an Argumenten, die für ein Handyverbot an deutschen Schulen sprechen. Vor allem in Bezug auf die störende Wirkung der Handynutzung im Unterricht sollte hingewiesen werden.
2) Folglich sollte der Aufruf, einem generellen Handyverbot zu folgen, an alle Bundesländer gerichtet werden, damit Schüler auf dem Schulhof und auch im Klassenzimmer nicht mehr unter dem sozialen Druck zu leiden haben.
3) Die Entwicklung in dieser Thematik ist allerdings noch nicht wirklich abzusehen. Eine generelle Durchsetzung des Verbots ist schwer realisierbar, da die Schulen selbst über diese Maßnahmen entscheiden.
4) Um eine möglichst schnelle Umsetzung dieser Maßnahme zu realisieren, könnten sich vor allem die Elternvertretungen für diese einsetzen. Ferner könnten die Bezirksregierungen zusammen einen Beschluss verfassen , der ein generelles Handyverbot vorsieht.

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