Versuchsprotokoll schreiben – Beispiel & Aufbau

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Um ein Experiment schriftlich festzuhalten, verfasst man ein Versuchsprotokoll. So kann man den Versuchsablauf auch im Nachhinein noch nachvollziehen, ohne den Versuch erneut durchführen zu müssen. Meist wird es verwendet, um physikalische, biologische oder chemische Versuche vom Versuchsaufbau bis zur Auswertung des Ergebnisses zu notieren.

Was genau ist eigentlich ein Versuchsprotokoll?

Im Versuchsprotokoll hält man ein meist naturwissenschaftliches Experiment beginnend bei der Aufgabenstellung über den Ablauf bis hin zum Ergebnis und der Schlussfolgerung fest. Dabei können neben der Aufzählung benötigter Materialien und Geräte sowie Werkzeuge zum besseren Verständnis auch Skizzen angebracht werden. Um die Aufgabenstellung besser nachvollziehen zu können, bietet sich auch eine kurze Vorbereitung an.
Vermutungen zu Verlauf und Ergebnis des Experiments können ebenfalls protokolliert werden.

Die Beschreibung der Durchführung und des Verlaufs findet in chronologischer Reihenfolge und stichpunktartig oder in knappen Sätzen statt, wobei besondere Aufmerksamkeit auf die Ergebnisse gerichtet werden sollte.

Schlussendlich wird das Experiment in zusammenhängenden Sätzen unter Einbeziehung von Vorwissen zusammengefasst und, abhängig von der Aufgabenstellung, kritisch betrachtet.

Beispiel

Name des Protokollanten / der Gruppe
Thema: Trennung eines heterogenen Stoffgemisches
Aufgabenstellung: Trenne das vorliegende heterogene Gemisch aus Sand und Kochsalz in seine zwei Bestandteile
Vorbetrachtung: Zur Lösung dieser Aufgabe müssen zunächst die stoffspezifischen Eigenschaften geklärt werden, ehe man überlegt, wie man diese Eigenschaften zur sauberen Stofftrennung nutzen kann.
Verfügbare Materialien und Geräte: Bunsen-/Teclubrenner, zwei Glastrichter und Filterpapier, Drei-/Vierfuß mit Ceranfeld/Drahtnetz, Abdampfschale, Reagenzglas mit Gummistopfen, Reagenzglashalter, Erlenmeyerkolben, heterogenes Stoffgemisch
Durchführung:
– das Stoffgemisch wird in ein Reagenzglas gefüllt, welches anschließend zur Hälfte mit Wasser aufgefüllt wird
– mit einem Stopfen das Reagenzglas sicher verschließen und dann schütteln
– Reagenzglas in Halterung stellen und abwarten
– ein Trichter mit Filter wird in den Erlenmeyerkolben gesteckt und die überstehende Flüssigkeit hineingegossen
– die im Filter zurückgebliebene Masse wird getrocknet
– die gefilterte Flüssigkeit wird in der Abdampfschale abgekocht
Beobachtung:
– im Filter bleibt nur Sand zurück
– die gefilterte Flüssigkeit (Filtrat) ist klar
– nach dem Abkochen/Abdampfen bleibt weißer Feststoff zurück
Auswertung:
Die vorher heterogen vermischten Stoffe wurden voneinander getrennt, wozu ihre Stoffeigenschaften genutzt wurden – das nach einiger Zeit homolog im Wasser gelöste Salz gelangt beim Filtrieren durch den Filter, doch der grobkörnige Sand bleibt dort hängen. Da Wasser bei 100°C siedet, bleibt das Salz im Filtrat letztlich als weißer Feststoff übrig.
Ergebnis:
Das Stoffgemisch wurde in seine Bestandteile NaCl und Sand separiert.

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