Un si terrible secret – Inhaltsangabe/Zusammenfassung

Un si terrible secret - Inhaltsangabe

Nathanaëlle Blestin, ist 15 Jahre alt und lebt mit ihrem älteren Bruder Armel und den Eltern zusammen. Am ersten Weihnachtsfeiertag wird die besinnliche Stimmung durch einen Anruf der Polizei allerdings gestört. Die Behörden melden sich mit einer traurigen Nachricht, die Großeltern seien verstorben . Auch wenn die Polizei einen Selbstmord vermutet, so sind die Umstände, auf welchem Weg die beiden älteren Personen um ihr Leben kamen. Ertrunken in einem Bach. Der Grund, weshalb die Familie an einem Selbstmord zweifelt ist, dass es sich um streng gläubige Katholiken handelte, die zudem erst vor Kurzem ihren 50. Hochzeitstag begingen. Niemand hat je wahrgenommen, dass sie womöglich depressiv gewesen sein sollen oder es Probleme in der Beziehung gegeben hat.

Nach und nach kommen aber auch immer weitere Gründe auf, warum ein Suizid zumindest äußert fragwürdig scheint. So werden beispielsweise Fußspuren im Schnee gefunden, die der Reinigungskraft Danièle zuzuordnen sind. Nathanaëlle lassen die Zweifel an der Art, wie ihre Großeltern ums Leben kamen, nicht mehr los und sie entschließt sich selbst Nachforschungen anzustellen. Einen konkreten Start findet sie dabei allerdings nicht. Drei Monate nach dem tragischen Ereignis, verreisen ihre Eltern und auch ihr älterer Bruder nutzt die Zeit, um mit seiner Band nach Italien zu reisen und dort aufzutreten. Diese Situation nutzt Nathanaëlle, um den drängenden Fragen auf den Grund zu gehen, die sie bereits seit so vielen Wochen belasten. Ungestört beschließt sie, das Haus der Großeltern nach Hinweisen zu durchsuchen.

Das Haus der Großeltern und erste Hinweise

Ihre Großeltern lebten in einem auffälligen Haus mit blauen Fensterläden. Obwohl das Haus seit mehreren Monaten nicht mehr geheizt wurde und sehr kalt ist, es zudem aufgrund der Ereignisse für Nathanaëlle einen unheimlichen Eindruck macht, beschließt sie hier zu übernachten. Es ist schon spät und der Weg nach Hause wäre zu weit. Stattdessen beschließt sie, sich im Haus noch ein wenig umzusehen. Die Polizei ist unterdessen immer noch der Ansicht, dass es sich um einen Selbstmord gehandelt haben muss. Nicht zuletzt, da keine anderen Hinweise, etwas anderes vermuten lassen.

Auf dem Dachboden, recht versteckt, findet sie ein Foto , mit einem jungen Mann darauf. Sie kennt ihn nicht, aber da es nicht mit all den anderen Fotos zusammenlag, beschließt sie es einzustecken. In der Nacht wird sie von ungewöhnlichen Geräuschen geweckt, die sie deutlich verunsichern und selbst an Geister glauben lässt.

Nathanaëlles Vermutung, ihre Großeltern könnten vielleicht vergiftet worden sein, bestätigt sich nicht. Sie findet weder Gift im Haus noch andere Waffen. Aus diesem Grund beschließt sie, die Nachbarn zu befragen. Eine Dame öffnet die Tür und erzählt von Schreien einer Frau, die sie am Heiligen Abend gehört hat. Um wessen Schreie es sich dabei gehandelt haben könnte, wusste sie nicht. Gesehen habe sie ebenfalls niemanden.

Der Mann auf dem Foto

Bei der weiteren Befragung der übrigen Nachbarn kommt sie in Kontakt mit einer anderen Frau. Sie hat keine Schreie gehört und kann sich auch an sonst nichts Außergewöhnliches erinnern, allerdings kannte sie Nathanaëlles Großeltern schon sehr lange und auch den jungen Mann auf dem Bild, das sie gefunden hatte.

Bei dem Mann handelt es sich, um den Jugendfreund ihrer Großmutter, Virgile Delahaye. Die beiden waren ineinander verliebt und auch ihr Großvater Rene war mit ihm befreundet. Die Nachbarin erzählte die Geschichte, der drei Freunde und gab dabei eher beiläufig an, dass es sich Virgile und Nathanaëlles Großmutter, damals ihr erstes Treffen genau an dem Bach hatten, an dem jetzt ihre beiden Großeltern tot aufgefunden wurden. Sie selbst traue Virgile nicht über den Weg und vermutete sogar, dass er für den Tod ihres eigenen Gatten verantwortlich sei.

Nach diesem Gespräch beschließt Nathanaëlle zurück ins Haus zu gehen. Ihr schossen Tausend Fragen durch den Kopf und die Erzählungen der Nachbarin machen ihr Angst. Sie selbst war immer davon ausgegangen, dass ihre Großeltern sich im jungen Alter gefunden und seitdem zusammen waren. Nie war von einem anderen Freund die Rede gewesen, der nun eventuell etwas mit dem Ableben ihrer geliebten Großeltern zu tun haben könnte. Eigentlich wollte sie nur das Foto wieder an den Platz zurücklegen, an dem sie es fand und das Haus sofort verlassen. Auf dem Dachboden fällt ihr aber dann doch ein Koffer in den Blick, der sie neugierig macht. Darin findet sie weitere Fotos und Kleidung ihrer Großmutter. Ein Bild fällt ihr dabei direkt ins Auge. Es zeigt ihre Großeltern, auf dem ihr Großvater nicht lacht, gemeinsam mit der Schwester. Auf der Rückseite steht eine Notiz: Simones Geburtstag, 3. August 1943. Also eine Zeit, zu der ihre Großeltern noch nicht verlobt waren.

Das Tagebuch der Großmutter

Als sie alle Sachen wieder zurücklegen wollte und im Begriff war, das Haus zu verlassen, klingelt es an der Türe. Sie bekam es mit der Angst zu tun und glaubte, Virgile habe womöglich beobachtet. Zu ihrer Erleichterung war es aber die ehemalige Haushälterin ihrer Großeltern. In einem Gespräch erklärt sie ihr, dass Virgile nicht der Mörder des Nachbarn gewesen sei, sondern er von Soldaten im Krieg getötet wurde.

Erleichter von dieser Neuigkeit beschließt Nathanaëlle sich doch wieder auf die Suche nach weiteren Hinweisen zu machen. Dabei findet sie das Tagebuch ihrer Großmutter Elise. Das Buch stammt aus dem Zeitraum vom 14. Juli bis zum 26. Dezember des Jahres 1943. Sie erzählt hier von den schlimmen Ereignissen des Kriegs, dem Hunger und den Armeen, die sich alles nahmen, was ihnen in den Weg kam. Im Tagebuch liest sie von dem Treffen ihrer Großmutter mit Virgile und das alles sehr abrupt endete, mit dem Verschwinden von Virgile. Auf den Seiten vom 22. bis 26. Dezember finden sich keine Einträge, was Nathanaëlle mit vielen offen Fragen zurücklässt.

Hinweise von Simone und Madame Delahaye

Ohne weitere Informationen schließt sie nach Hause zu fahren. Auf dem Weg zum Bus ruft plötzlich Danièle an. Danièle ist der Sohn von Simone, die Schwester ihrer Großmutter. Er richtet ihr aus, dass seine Mutter gerne mit ihr sprechen möchte, daher beschließt sie zu Simone zu fahren.

Simone kann noch mehr von früher erzählen. Virgile war damals der Schwarm aller Frauen, doch er selbst hatte nur Augen für Elise. Er sei damals bei den Rebellen gewesen, die gegen die Nazis gekämpft hatten und deren Munitionslager sprengten. Aus Rache überfielen sie dann das Dorf und töteten dabei viele Menschen, auch den Ehemann der Nachbarin. Ob Virgile noch lebte oder wo er sich aktuell aufhält, wusste auch Simone nicht. Allerdings lebte die Mutter von Vergile im Nachbarort.

Wieder blättert Nathanaëlle im Tagebuch ihrer Oma. Und tatsächlich findet sie eine Seite, die sie beim ersten Lesen übersehen hatte. Darauf findet sie eine Information, die sehr schockiert. Ihre Großmutter war schwanger und das Kind von Vergile. Ihr eigener Vater ist also der Sohn von Vergile.

Überrascht von all diesen Informationen beschließt Nathanaëlle, Madame Delahaye zu besuchen, die Mutter von Vergile. Sie zeigt ihr die Bilder und fragt sie nach ihrem Sohn. Am 17. Dezember 1943 wurde Vergile von deutschen Soldaten getötet. Bis auf Elise habe sie allen anderen erzählt, ihr Sohn sei in die USA geflohen. Nur wenige Tage später heirateten Elise und Rene, der wusste, dass sie ein Kind von Virgile erwartete.

Auflösung der Ereignisse

Nachdem Nathanaëlle von Madame Delahaye zurück zum Haus ihrer Großeltern gekommen war, wollte sie nur noch ihre Sachen nehmen und abreisen. Als sie das Haus verlässt, kommt ihr ein Mann entgegen, der nach Elise fragt. Nathanaëlle weis sich nicht anders zu helfen und erzählt vom tragischen Tod ihrer Großeltern.

Der Mann sieht Nathanaëlle in ihrer Trauer und erzählt von sich. Er sei Deutscher und war während des Zweiten Weltkriegs in Saint-Léonard stationiert. Er war der Mann, der Vergile damals gefoltert und getötet hatte. In Vergiles Tasche fand er nur ein Bild von Elise. Über all die Jahre habe er es nicht geschafft, sich von seiner Schuld zu befreien und sich geschworen, die Frau auf dem Bild ausfindig zu machen und ihr zu erzählen, was damals passiert sei. Er hatte Elise ausfindig machen können und sie an Heiligabend angerufen, um ihr den Namen des Informanten zu nennen, der Vergile verraten hatte. Elise hatte das Gespräch kommentarlos beendet, nachdem er den Namen Blestin nannte.

Nathanaëlle verstand nun, was an dem Abend passiert war. Den Schrei, den die Nachbarin gehört hatte, war tatsächlich von ihrer Großmutter. Sie konnte nicht mehr an sich halten, als sie verstand, dass ihr Ehemann derjenige war, der ihre große Liebe verraten hatte. Geschockt und in ihrer tiefen Trauer war Elise daraufhin an den Bach gegangen, wo sie damals Vergile getroffen hatte. Sie taumelte von ihrem Schmerz überwältigt und rutschte auf den glatten Steinen aus, schlug sich den Kopf an und blieb bewusstlos mit dem Gesicht im Wasser liegen. Als ihr Mann sie endlich fand, war sie bereits tot. Von seiner eigenen Schuld getrieben wusste er es wohl nicht besser als sich bei seiner Frau, die er so sehr geliebt hatte, zu entschuldigen und das gleiche Schicksal auf sich zu nehmen, sich neben ihr im Bach zu ertränken.

Von der Situation überrannt entschloss sich Nathanaëlle, das Tagebuch ihrer Großmutter zu zerreißen und alles für sich zu behalten. Diese Geschichte würde nur noch mehr Menschen unglücklich machen.

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