Dialoganalyse / Gesprächsanalyse – Aufbau & Tipps

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Die übliche Textanalyse bei Dramen wird von den Schülern nicht mehr abverlangt. Die Lehrer möchten nur noch einen Dialoganalyse oder eine Gesprächsanalyse von ihren Schülern.

Das Problem daran ist, dass es hier keinen einheitlichen Weg gibt und jeder Lehrer etwas anderes von seinen Schülern verlangt. Deshalb ist es wichtig, die Vorstellungen vom Lehrer vor der Klausur genau zu hinterfragen. Eine Dialoginterpretation dient zur Erfassung und Bewertung der Personen, welche sich in diesem Textabschnitt befinden. Der Augenmerk liegt auf deren Art und Weise der Kommunikation, wie sie miteinander agieren. Auf Raum- und Zeitgestaltung wird weniger geachtet.

Wie wird eine Dialoganalyse aufgebaut (Gesprächsanalyse)

Der Aufbau unterscheidet sich nicht von den üblichen Textinterpretationen. Wie üblich beginnt man mit dem Einleitungssatz, anschließend folgt der Hauptteil mit der Analyse und der Interpretation des Dialogs und endet mit dem Schlussteil, dieser beinhaltet die Zusammenfassung des Dialoges, sprich die Dialoganalyse.

1. Der Einleitungssatz

  • Um was geht es in dem Dialog, wo liegt das Hauptmerkmal?
  • Wen findet man in dem Dialog?
  • Wo, wann und wer?
  • Wer hat den Titel geschrieben?
  • Wann und wo ist er erschienen?
  • Genaue Beschreibung erstellen, auf das Thema eingehen
  • Interpretation zum Text aufstellen (hier vorab mit der Lehrkraft sprechen, ob das gewünscht und relevant ist)

2. Die Inhaltsangabe

  • Nach Absprache mit der Lehrkraft: Inhalt des Dialoges angeben
  • Um Fehler zu vermeiden, bitte den Artikel über „Schreiben einer Inhaltsangabe mit einem Beispiel“ lesen und genauesten Bescheid zu wissen
  • Inhaltsangaben werden allerdings nicht von jedem Lehrer abgefragt, deshalb ist es wichtig auch dies vorher mit seiner Lehrkraft zu besprechen

3. Die Dialog- und Gesprächsanalyse

Hier beginnt das eigentliche Thema, die Analyse an sich. Auch hier gibt es einige Punkte zu beachten:
Um es zu vereinfachen sollte man eine Regel immer beachten: Vom Großen hin zum Kleinen, vom Allgemeinen ins Spezielle. Dies ist auf das alltägliche Leben zurück zuführen, da auch wir erst eine Einheit sehen, bevor wir Details sehen können.

Kurz gesagt sollte es folgend ablaufen:

  • Erst die Textstelle erfassen und korrekt zitieren
  • Anschließend die Textstelle analysieren
  • Zum Schluss die Textstelle interpretieren

Wichtige Analyseaspekte:

  • Wo wird der Textausschnitt eingebettet?
  • Den Gesprächsverlauf genau darstellen und bewerten. Das heißt, wo führt das Gespräch hin?
  • Wie stehen die handelnden Personen zueinander, wie sehen sie sich selbst?
  • Wird der Verlauf von einer Person gesteuert?
  • Welche Anteile sind erkennbar, sprich wer führt das Gespräch?
  • Besonders zu beachten gilt, welche rhetorischen Mittel werden angewandt und was ist das Resultat?
  • Sprache und Satzbau der Beteiligten angeben (Wie wird gesprochen (Fachsimpeln, Dialekt, Hochdeutsch)
  • Anweisungen, Besonderheiten beachten wie Regieanweisungen

Wenn es möglich ist, folgende Punkte bei der Kommunikationsanalyse einbauen:

  • Wer soll mit dem Text angesprochen werden und welchen Zweck soll er bewirken?
  • Spezifikationen bei Epochen und Merkmale einfließen lassen
  • Alle Fakten und das Wissen darum muss mit eingebracht werden
  • Zum Autor eine Beziehung aufbauen, das heißt die Biografie mit darstellen Aufzeigen warum das Werk entstanden ist, welche Gründe gehen dem hervor (damaliger Glaube, Gesellschaftszwang, besondere Umstände des Zeitpunktes)

4. Die Zusammenfassung und der Schlussteil

  • Eine Dialoganalyse ist nur fertig, wenn der Schlussteil nieder geschrieben ist
  • Der Schlussteil ist eine allgemeine Zusammenfassung der erfassten Gesprächsanalyse
  • Aus welchem Grund ist das Gespräch so verlaufen und was ist das Ziel?
  • Welche Schlussfolgerung kann man daraus ziehen?
  • Hat ein Gesprächsteilnehmer eine fehlerhafte Info herausgegeben?
  • Haben alle Beteiligten ihr Ziel erreicht und sind zufrieden?
  • Thesen müssen nochmal erfasst und bewertet werden
  • Eigene Bewertung abgeben
  • Schlussfolgerung aufstellen und die Frage richten, wie es weiter geht

Das Wort Dialog ist kein deutsches Wort, es wurde aus dem griechischen aufgegriffen und bedeutet Unterredung bzw. Gespräch. Erläutert man dies genauer, ist es die Bezeichnung für einen Gedankenaustausch. Unabhängig ob dieser mündlich und schriftlich niederlegt wird. Von einem Dialog spricht man aber nur, wenn mindestens zwei Personen beteiligt sind. Sollte nur eine Person beteiligt sein, handelt es sich um einen Monolog. Deshalb wird zwischen der Gesprächsanalyse (mehrere Personen) und der Kommunikationsanalyse (eine Person) unterschieden.

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