Pro & contra Argumente für/gegen Existenz von Gott

Existenz von Gott
Existenz von Gott

Debatte rund um die Existenz Gottes sorgt für fortwährenden Austausch…

Der Diskurs rund um die wahrhaftige Existenz Gottes spaltet seit jeher Christen und Atheisten.

Thesen und Antithesen für bzw. gegen die Existenz Gottes prägen die Debatte. Im Mittelpunkt des Atheismus steht die Botschaft es gibt keinen Gott„. Das Theodizeeproblem bzw. die damit einhergehende Frage; “ Wenn es einen Gott gibt, warum lässt er Leid bzw. das Böse zu?“, bildet das Grundgerüst für den Atheismus. Atheisten bestreiten demnach ausdrücklich die Existenz Gottes.

Konträr dazu präsentiert sich die christliche Religion. In ihrer Eigenschaft als Heils- und Offenbarungslehre zelebriert sie eine Weltanschauung, die vom Glauben an Gott getragen ist. Gemäß dieser christlich- religiösen Lebensform gelangt der Mensch mit Hilfe von Glauben und einem Leben, das sich strikt an christlichen Werten orientiert, zu Gott. Das Christentum versteht Gott als Schöpfer und als Personifikation des Heiligen Geistes, der den Mensch fortwährend begleitet und ihm Erleuchtung schenkt.

Die Theologie kennt zudem die Begriffe des materialistischen Pantheismus und des idealistischen Pantheismus. Im Sinne des materialistischen Pantheismus sind Gott und die Welt identisch zu klassifizieren bzw. gleichzusetzen. Gemäß dieser These existiert kein Schöpfergott. Der materialistische Pantheismus zeigt demnach Überschneidungen mit dem Atheismus. In Relation dazu versteht der idealistische Pantheismus Gott als allmächtige Alleinheit, die als Ursprung der Welt einzuordnen ist. Da eine derartige Gattung des Pantheismus keine absolute Gleichsetzung zwischen Gott und der Welt bzw. dem Universum propagiert, dient sie als Basis für theistische Religionen mitsamt ihrer spezifischen Weltanschauungen.

Karl Marx zweifelte die Existenz Gottes ausdrücklich an

Als einer der prominentesten Verfechter der Religionskritik, die an eine atheistische Weltanschauung gebunden ist, präsentiert sich der Philosoph Karl Marx.

Exemplarisches Beispiel für derartig religionskritische Thesen ist der von Marx verfasste Text “ Von der Kritik der Religion zur Kritik der Politik„. Nach Marx ist die Kritik an Religion unmittelbar mit dem kritischen Hinterfragen von Welt und Gesellschaft verbunden. Gemäß Marx zeigt sich der mündige, aufgeklärte und realistisch agierende Mensch enttäuscht von Gott, zweifelt zielgerichtet dessen Existenz und Allmacht an und versteht ihn als “ Unmenschen„. Laut Karl Marx stört Gott den Mensch bei seiner individuellen Selbstfindung und hindert ihn daran die “ wahre Wirklichkeit“ zu finden bzw. zu erfassen. Gemäß diesem Verständnis bietet Religion unmündigen und feigen Menschen Zuflucht und hindert Individuen daran wahrhaftiges Glück zu erlangen. Aufgrund dieser Thesen ist der realistisch denkende Mensch, laut Marx, verpflichtet sein Handeln strikt an seinem rationalen Verstand zu orientieren, sich von der Religion abzuwenden und sich auf die Suche nach sich selbst zu begeben.

Die von Marx propagierten religionskritischen, atheistisch gefärbten Ansichten fungieren demzufolge als unmissverständlicher Appell die Existenz Gottes anzuzweifeln und der Religion den Rücken zuzukehren.

Theodizeeproblem stützt die Argumentationsketten der Atheisten und Religionskritiker

Das Theodizeeproblem bzw. die Frage; “ Warum lässt Gott Leid und das Böse zu“? dient als Grundgerüst für die Argumentationen von Atheisten und Religionskritikern. Das Christentum liefert ethische Antworten auf das Theodizeeproblem und sensibilisiert dafür, dass der Mensch die Gerechtigkeit Gottes nicht begreifen kann. Gemäß diesem Verständnis gesteht Gott den Menschen eine anhaltende Entscheidungsfreiheit zu, die diesen zur Entscheidung befähigt wie in der Praxis etwa ein Messer anzuwenden ist.

Er lässt demzufolge offen, ob der Mensch ein Messer etwa zum Brotschneiden nutzt oder es im Rahmen einer Auseinandersetzung bzw, getrieben von Gier, Wut oder Ärger gegen einen anderen richten möchte.

Ethische Antworten des Christentums hebeln die Theodizee – These aus

Mit dem Buch Hiob kennt die Bibel ein exemplarisches Beispiel für die Erklärbarkeit von individuellem und kollektivem Leid. Im Zentrum der Geschichte rund um den frommen, ehrbaren Hiob steht das Theodizeeproblem sowie der Diskurs bezüglich der Gültigkeit der universellen Vergeltungslehre und die Suche nach sinnhafter Gerechtigkeit.

Die Geschichte schärft das Bewusstsein für das Wissen, dass Gottes Gerechtigkeit tatsächlich keiner GrundKonsequenz Relation folgt. Dieser ethischen Antwort zufolge findet sich Gottes Gerechtigkeit im glaubenden Bewusstsein kein Wohlergehen als Folge von moralischem Handeln einfordern zu wollen.

“ Die fünf Wege“ als Wegweiser zum Wissen um die Existenz Gottes

Grundsätzlich lässt sich die Existenz bzw. Nichtexistenz Gottes mittels naturwissenschaftlicher Thesen weder transparent widerlegen noch verifizieren. Der im Mittelalter lebende Theologe Thomas von Aquin formulierte mit dem Schriftstück “ Die fünf Wege“ einen wegweisenden Text, der den Mensch dazu befähigt mit Hilfe seiner Vernunft zu der Erkenntnis zu gelangen, dass Gott tatsächlich existiert. Er tituliert Gott demnach als Initiator aller Veränderung, erste Wirkursache, Ursache der Notwendigkeit, Personifikation der Vollkommenheit und universelles Ziel, auf das alle Naturdinge zugeordnet sind.

Prinzipiell gilt; wer die Existenz Gottes erfahren möchte, muss zwingend eine lebedinge Beziehung zu ihm pflegen und sich auf das Wagnis des Glaubens einlassen.

1 Kommentar

  1. Mich wundert, dass als Pro-Argumentation in diesem Artikel die nicht mehr zu negierenden Erfahrungen vieler Menschen verschweigt: Nahtoderlebnisse, außerkörperliche Erfahrungen,
    Erleuchtungserfahrungen, Rückerinnerungen an frühere Leben,
    mediale Verbindungen zu jenseitigen Dimensionen und bewussten Wesen, die ihrerseits die Existenz Gottes bekräftigen.
    Alles nur Spinnerei?

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