Rede zur Konfirmation: Anleitung & Tipps

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Rede zur Konfirmation

In der evangelischen Kirche gilt die Konfirmation als Aufnahme in die Erwachsenengemeinde. Mit diesem feierlichen Akt erneuert der Konfirmand sein Taufversprechen und wird zum vollwertigen Gemeindemitglied gemacht. Gleichzeitig darf er von nun an am Abendmahl teilnehmen. Aus diesem Grund lässt sich die Konfirmation sowohl mit der katholischen Firmung als auch mit der Erstkommunion vergleichen.

Üblicherweise wird der besondere Tag nach der Messfeier mit einem anschließenden Fest im Kreis der Verwandten begangen. Bei solchen Anlässen ist eine Rede angemessen. Möglicherweise hat sie sich der Gastgeber ausdrücklich gewünscht oder er möchte selbst eine Rede halten.

Im folgenden Artikel wird eine Anleitung für Reden zur Konfirmation aufgeführt. Überdies gibt es hilfreiche Tipps, damit die Rede vom Anfang bis zum Ende gelungen ist und das Zusammenkommen der Gäste abrundet.

Rede zur Konfirmation – Anleitung:

Jede Rede setzt sich aus einer Einleitung, einem Hauptteil und einem Schlusswort zusammen. So entsteht beim Vortragen ein Spannungsbogen. Die Rede zur Konfirmation sollte Bezüge zum Fest enthalten und deshalb auch religiöse Inhalte umfassen. In der Aufmachung des Textes ist man als Verfasser keinen konkreten Richtlinien unterlegen. Die oben genannten Bestandteile sollten in der Rede allerdings zu erkennen sein.

Zu Beginn werden die Geladenen begrüßt, insbesondere der Konfirmand. Auf diese Weise eröffnet der Vortragende seine Rede. In dem Zusammenhang wird – auch wenn es alle wissen – nochmal der Anlass kurz erwähnt.

Der Hauptteil handelt vom Konfirmanden. Daran ändert sich selbst dann nichts, wenn der Konfirmand die Rede vorträgt. Er spricht im Hauptteil über seine persönlichen Empfindungen, bedankt sich für den Festtag und erzählt, was ihm seine Konfirmation bedeutet. Dass ein Taufpate oder Gast die Rede hält, ist die häufigere Variante. Der Redner nimmt Bezug auf den Konfirmanden und bedankt sich bei ihm für die Einladung. Im nächsten Schritt drückt er ihm seine Wünsche für die neue Rolle als erwachsenes Kirchenmitglied aus. Je nach Aufbau der Rede kommen weitere Gäste nach vorn, um den Konfirmanden zu beglückwünschen.

Als Abschluss ist beispielsweise ein Impuls, ein kurzes Gebet oder auch eine selbst formulierte Fürbitte bestens geeignet. Oft erhält der Konfirmand an dieser Stelle ein Geschenk. Dafür kommen ein Gebetbuch, ein Wandkreuz oder Ähnliches infrage.

Tipps beim Verfassen der Rede:

Die aufgeführten Tipps richten sich an jeden Schreiber. Unabhängig davon, ob der Konfirmand selbst, ein Elternteil, die Taufpaten oder ein anderer Geladener die Aufgabe durchführen möchte.

Organisation und Rahmenbedingungen:

Bevor die Rede geschrieben wird, sollte man sich an einem festgelegten Zeitfenster orientieren. Häufig nehmen Reden auf Feierlichkeiten zu viel Zeit in Anspruch. In dem Fall haben die Anwesenden oft Schwierigkeiten, sich auf die Worte zu konzentrieren. Der allgemeine Richtwert von höchstens zehn Minuten sollte nicht überschritten werden.

Zudem sollte man herausfinden, welcher Zeitpunkt sich für die Rede eignet. Soll sie vor dem Essen stattfinden, danach oder im Laufe des Nachmittags? Gegebenenfalls hält man Rücksprache mit dem Gastgeber. Vor allem dann, wenn sich die Festtagsgesellschaft in einem Lokal trifft.

Am Ort des Geschehens geht man seine Rede ein letztes Mal durch. Bei der Gelegenheit liest man sie sich selbst vor. Dann stellt sich während des eigentlichen Vortrages ein Gefühl der Sicherheit ein. Wenn möglich, sollte die Rede nicht wie vom Blatt abgelesen klingen. Hält der Redner Blickkontakt mit den Übrigen, erscheint der Vortrag viel gelockerter.

Der Inhalt:

Eine Rede mit persönlichen Inhalten bleibt in positiver Erinnerung. Dabei merken die Zuhörenden, dass sich der Verfasser besondere Mühe gemacht hat. Während der Rede kann man sich bei den Gästen bedanken, vor allem aber dem Konfirmanden Glückwünsche übermitteln. Zugleich finden Erzählungen von gemeinsamen freudigen Erlebnissen in der Rede immer einen Platz. Ein Blick in alte Tagebücher oder dergleichen kann als Anregung für Ideen herhalten.

Bei humorvollen Komponenten ist mitunter Vorsicht geboten. Sie sind in Ordnung, solange sie sich weder gegen den Konfirmanden selbst noch gegen einen Mitfeiernden richten. Könnten die Pointen jedoch missverstanden werden, sollte man auf sie verzichten. Dasselbe gilt für unangemessenen Humor. Er wirkt beim Anlass der Konfirmation nicht nur deplatziert, sondern fällt negativ auf den Redner zurück.

Vier Augen sehen mehr als zwei: Die fertige Rede kann man von einem Außenstehenden probelesen lassen. Dabei erhält der Verfasser eine Rückmeldung darüber, wie die Rede wirkt. Dennoch sollte das Probelesen nicht einen Tag vor dem Fest stattfinden. Dann bliebe zu wenig Zeit übrig, falls Korrekturen gemacht werden müssen. Eine Woche im Voraus ist wiederum ideal.

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