Argumente warum du länger draußen bleiben darfst – so überzeugst du deine Eltern

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Argumente warum du länger draußen bleiben darfst

Dürfen Kinder und Jugendliche eigentlich selbst bestimmen, wie lange sie draußen bleiben dürfen? Nein, der Gesetzgeber gibt mit dem Jugendschutzgesetz eine Richtung vor und vor allem Polizisten interpretieren die dringenden Empfehlungen oft als Pflichten der Eltern. Doch das ist nicht richtig. Die Erziehung obliegt allein den Erziehungsberechtigten und nicht den Behörden. Deshalb ist es legitim, wenn Teenager mit ihren Eltern über die Ausgehzeiten verhandeln.

Kinder und Teenager bis 12 Jahre

Grundsätzlich sollen Kinder bis zur Vollendung des 12. Lebensjahres nicht später als 21.00 Uhr heimkommen. Kinder unter zehn Jahren bis 20.00 Uhr. Allerdings gibt es auch Ausnahmen wie in den Ferien, an den Wochenenden und wenn unter der Woche am folgenden Werktag aufgrund eines Feiertages schulfrei ist. Kids müssen allerdings die Absprachen mit ihren Eltern treffen und sich stets an die Vereinbarungen halten. Sonst verlieren sie das Vertrauen ihrer Erziehungsberechtigten.

Kinder in dem Alter können argumentieren, dass am folgenden Tag keine Verpflichtungen anstehen und es keine anderweitigen Pläne gibt. Ein gutes Argument ist auch anzuführen, dass man nicht alleine unterwegs ist, sondern mit anderen Kindern und alle aufeinander aufpassen. Möglich ist auch die Begleitung eines etwas älteren Kindes oder eines anderen Elternteils eines Freundes, das in unmittelbarer Nähe ist, wo sich die Kids aufhalten.

Teenager bis 14 Jahren

Es kommt tatsächlich auf das Wohngebiet an. Wer in normalen Verhältnissen in der Nachbarschaft lebt, muss sich nicht fürchten, um 22.00 Uhr nach Hause zu kommen. Es gibt aber auch Siedlungen, wo Drogen und Gewalt dominieren und Eltern deshalb ihre Kinder nur sehr ungern bis nach Einbruch der Dunkelheit draußen lassen. Grundsätzlich sollten Teenager unter 14 Jahren immer bis allerspätestens Mitternacht zu Hause sein. Und das auch nur dann, wenn am folgenden Tag kein Unterricht stattfindet.

Ein guter Grund, seine Eltern zu überzeugen, ist die geistige Reife. Denn tatsächlich sollen Eltern stets nach der geistigen, aber auch physischen Reife eines Kindes und Jugendlichen entscheiden, welche Rechte und Pflichten es genießt. Überzeugend wirken auch gute Bewertungen in der Schule, die Teilnahme an den Hausarbeiten, die im Familienhaushalt anfallen, denn das ist ein Zeugnis der Reife. Ein klares Bekenntnis, Verantwortung zu übernehmen und verantwortungsvoll mit dem Leben umzugehen.

Jugendliche bis 16 Jahre

Zwischen 14 und 16 Jahren erleben Jugendliche die erste große Liebe, trinken schon mal das erste Bier und andere eine Flasche Wodka. Die ersten Partys fliegen einem nur so zu und ein wenig rebellisch sein ist auch noch drin. Die Pubertät ist eine anstrengende Zeit, doch da müssen alle durch. Viele Eltern streiten in diesen Jahren mit ihren Kindern, denn jeder Jugendliche erlebt das Heranwachsen anders. Nicht nur die geistige Reife verändert sich, auch der Körper hat noch so einiges vor in den Jahren. Der Konkurrenzkampf ist besonders in dieser Zeit sehr groß, denn jeder will besser sein als der andere und vor allem hübscher.

Trotzdem müssen Eltern mit ihren „Pubertieren“ auf einen Nenner kommen. Seinen Eltern im Alltag entgegenzukommen ist ein guter Grund, mal eine Stunde mehr Ausgang auszuhandeln, also bis nach Mitternacht. Auch Konzerte sollten schon drin sein und ein paar Treffen mit anderen Jugendlichen ohne Eltern. Selbst der Wochenendausflug ist erlaubt, der muss ja nicht gleich am anderen Ende des Landes stattfinden. Wer Interesse für die Jugendzeit seiner Eltern zeigt, kann sogar Infos erhalten, die aus der einen oder anderen Sünde besteht. Nein, nicht erpressen, sondern nur erinnern, das reicht.

Heranwachsende bis 18 Jahre

Viele ziehen nicht mit 30 bei ihren Eltern aus, andere beziehen bereits mit 16 Jahren ihre erste eigene kleine Wohnung. So verschieden sind die Strukturen in den Familien. Es gibt kaum einen Grund, Heranwachsenden in dem Alter vorzuschreiben, wie lange sie draußen bleiben dürfen. Es sei denn, es geht um den Konsum von Alkohol oder der Verdacht des Drogenmissbrauchs besteht. In dem Fall gibt es von den Heranwachsenden keine überzeugenden Argumente, ihnen mehr Freiraum zu gewähren, solange sie nicht einsehen, dass die Folgeschäden weitaus tiefgreifender sind, als sie bisher wahrnehmen.

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