Pro & contra Argumente für/gegen Tablets in der Schule

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Tablets in der Schule

Bereits in frühen Jahren werden Kinder mit moderner Technik konfrontiert. Von der Spielkonsole bis zum ersten Handy finden kaum Berührungsängste statt. Im Gegenteil, denn etliche Kinder gehen neugierig an diesen Themenbereich heran und schrecken auch nicht davor zurück, aus Fehlern zu lernen. Erwachsenen hingegen fällt es häufig schwer, auf moderne Technik einzugehen und sie offen und neutral ohne Vorverurteilung zu verwenden. Tablets sind in unserer heutigen Zeit ein zentrales Bindeglied zwischen Laptop und E-Book-Reader, bieten aber noch vieles mehr. Kein Wunder also, dass sie auch in Schulen eingesetzt werden sollen. Doch welche Gründe sprechen dafür und welche dagegen?

Tablets animieren die Kinder, anstatt Aufgaben zu lösen Spiele zu zocken – Stimmt das?

An Kinder verteilte Tablets im Unterricht sollen dazu dienen, Aufgaben auf digitale Weise zu lösen. Die Nutzung von Spielen im Internet oder von Apps sollte dabei nicht vorgesehen sein. Ratsam ist es vor allem bis zu einem gewissen Schuljahr die Nutzung des Internets generell zu sperren und auch das Betriebssystem nur mit schulischen Aufgaben auszustatten. So erhalten Schüler keine Chance, andere Anwendungen als für den Unterricht tatsächlich vorgesehen zu starten und können sich voll und ganz auf die Lerninhalte konzentrieren.

Ein Tablet verringert den Verbrauch von Ressourcen

Zwar benötigen Tablets Strom, davon aber wenig. Einmal aufgeladen besitzen sie Energie für oft mehrere Tage Betrieb. Stifte und Hefte hingegen sind schneller verbraucht. Die Herstellung von Schulheften erfordert die Verwendung von Pflanzenmaterial. Zudem zerstört das Abholzen von Bäumen wichtige Rückzugsgebiete für Tiere und erschafft ökologische Löcher. Oft benötigen Schüler pro Schuljahr mehrere Kilo Hefte und Bücher, die mit dem Tablet allesamt digital gespeichert werden können.

Behauptung: Das echte Schreiben mit dem Stift wird mit dem Tablet verhindert

Auch mit dem Tablet lässt sich das Schreiben per Stift umsetzen. Gute Tablets besitzen eine sensible Touch-Oberfläche, die es erlaubt, den Stift als Schreibgerät auf dem Display zu führen. Somit können Schüler auch ihre Schreibschrift üben. Für alle anderen Schüler höherer Jahrgänge bietet das Tablet das Potenzial als digitaler Notizblock mit schier unendlicher Blattvielfalt. Das spart gleichermaßen und weiterhin Ressourcen und Kosten.

These: Tablets für Schulen sind viel zu teuer!

Manche Tablets kosten in der Erstanschaffung mehrere hundert Euro. Dafür verzichten die Schüler aber auf den Kauf von Heften und Stiften, Schulmäppchen und Büchern und sparen somit viel Geld über das Schuljahr ein. Oft ist das Tablet mindestens zwei bis drei Jahre in Betrieb, bis ein Update durch ein neues Produkt notwendig wird, sodass sich das Produkt schnell amortisiert.

Weniger Gewicht auf dem Rücken dank Nutzung von Tablets

Ein Tablet vereint sämtliche Hefte und Hefter aller Schulstunden von Mathematik bis Englisch und vieles mehr. Hier werden Aufgaben und Tests gesammelt, Aufzeichnungen gemacht und Bücher gelesen und gespeichert. Dies führt dazu, dass Schüler fortan weniger Unterrichtsmaterial mit sich herumtragen müssen, denn sie können nun alles digital nutzen und in einem Gerät ablegen. Schwere Rucksäcke, die oft für nachhaltige Wirbelschäden sorgen können, wären somit ein Relikt der Vergangenheit.

Reicht das Budget der Schulen aus, um Tablets zu finanzieren?

Selbst wenn eine Schule kein Budget für Tablet ausgeben kann, ist ihr Einsatz durchaus möglich. Anstelle von Markenrucksäcken und teuren Qualitätsfüllern oder kostenintensiven Büchern könnte das Tablet auch durch die Eltern finanziert werden. Hierfür fallen zahlreiche andere Ausgaben weg, die früher durchaus mehr Geld gekostet hätten.

Kinder sitzen ohnehin schon viel zu lange vor digitalen Medien: Deshalb sind Tablets keine gute Idee

Tablets könnten dazu führen, dass vor allem Kinder die Gefahr von Tablets unterschätzen. Mit dem Internet verbunden können sie auf jugendgefährdende Seiten gelangen oder Tablets zum Spielen verwenden. Es muss daher sichergestellt werden, dass die Geräte keine Chance bieten, abseits der Unterrichtsinhalte verwendet zu werden. Wenn die Schule mit der Zeit gehen möchte, bieten Tablets die beste Gelegenheit Kinder auf die Zukunft vorzubereiten.

Tablets können herunterfallen: Eine Reparatur ist teuer

Wenn ein Tablet auf den Boden fällt, kann das Glas zerspringen oder im schlimmsten Fall der Prozessor beschädigt werden. All diese Erscheinungen sind ein Fall für den Reparaturdienst. Besonders in Schulen, wo immer wieder etwas zu Bruch gehen kann, bergen die sensiblen Geräte ein Risiko für solche Situationen. Am Ende kostet eine Reparatur von Tablets durchaus einige hundert Euro. Es müsste demnach geklärt werden, wer bei einer Beschädigung in der Schule für den Schaden aufkommt oder ob die Tablets ohnehin als Schuleigentum gelten, wenn die Schule das entsprechende Budget aufbringen kann.

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