Undercover Boss – Fake oder echt? – Aufklärung

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Undercover Boss - Fake oder echt

Das Konzept der RTL Sendung Undercover Boss ist eigentlich sehr simpel, die Chefs von großen Unternehmen lassen sich äußerlich verändern und treten als Praktikant auf, um unterschiedliche Stationen des eigenen Unternehmens zu durchlaufen. Er verschafft sich so einen Überblick über die Arbeit und die Mitarbeiter. Die Sendung läuft seit 2011 in unregelmäßigen Abständen, dennoch fragen sich viele Zuschauer, ob es sich bei der Sendung um ein Fake handelt oder nicht.

Praktikant wird von Kamerateam begleitet

Es wird viel diskutiert, ob es sich bei der Sendung um einen Fake handelt. Ein Grund dafür ist das offensichtliche Kamerateam, welches den vermeintlichen Praktikanten auf Schritt und Tritt begleitet und auch eher private Gespräche zwischen dem Chef und Mitarbeiter aufnimmt. Ein plausibler Grund wird dabei nicht aufgeführt, aber nach vielen ausgestrahlten Folgen erscheint es nicht logisch, dass die Angestellten nicht mitbekommen, um welches Format es sich handelt und das sie selbst Teil des Formats sind. Undercover Boss läuft dabei seit Jahren immer nach dem gleichen Muster ab, dass hier durch die Mitarbeiter kein Verdacht geschöpft wird, ist nicht sehr realistisch.

Hat Undercover Boss ein Drehbuch?

Die Wiederholungen und immer gleich bleibenden Abläufe lassen erahnen, dass die Sendung gescripted ist. Auch andere Details lassen darauf schließen, so wirken auch die Firmenmeetings mit den Führungskräften zu Beginn und Ende sehr gestellt. RTL selbst bekräftigt immer wieder, dass die Sendung und alles, was dort gezeigt wird, echt und nicht gefaked ist. Zumindest sind es, dass es sich um die wirklichen Geschäftsführer oder Führungskräfte handelt, hier sind sich auf die Zuschauer einig. Aber was Zuschauer zu Recht bezweifeln ist, dass die Mitarbeiter im Vorfeld nicht über die Sendung Bescheid wissen und sich entsprechend darauf vorbereiten können. Auch die richtige Auswahl der Mitarbeiter, welche den Chef während des Praktikums begleiten, scheint nicht willkürlich, sondern gezielt ausgewählt worden zu sein. Kritik am Management gibt es nur wenig, und wenn doch dann sehr konstruktiv ohne sich über das Management auszulassen – mit der Wirklichkeit im Arbeitsleben hat das meist nur wenig zu tun.

Chefs geben sich knausrig

Ein Format wie Undercover Boss wirkt in vielen Bereichen unrealistisch. Neben der Schleichwerbung, welche für das Unternehmen ohne Zweifel gemacht wird, erzählen die Mitarbeiter in privaten Gesprächen aus ihrem Leben und welche Wünsche sie haben, welche bisher noch nicht erfüllt werden konnten. Meist wegen privater Schicksale oder einfach aus Mangel an finanziellen Mitteln. Als Anerkennung durch den Chef gibt dann eine Anerkennung für die berufliche und private Leistung des Mitarbeiters. Diese geben sich im Gespräch nach der Aufklärung total überrascht, wobei die Geschenke des Managements eher knausrig ausfallen – meist sind das berufliche Weiterbildungen, finanzielle Hilfen für private Projekte oder einfach ein Gutschein für ein Erlebnis oder eine Reise. Warum genau diese Mitarbeiter und nicht andere mit diesen Anerkennungen beschenkt werden, fragt sich sicherlich auch der Zuschauer.

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