Löffelsprache einfach erklärt: Bedeutung, Beispiele, Alphabet

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Löffelsprache einfach erklärt

Kinder lieben Geheimnisse. Geheimnisse sind spannend und aufregend zugleich. Vor allem Grundschüler sind deshalb begeistert, wenn sie auf eine Geheimsprache stoßen, die sie lernen, üben und dann mit ihren Freunden sprechen können. Die Löffelsprache ist eine dieser möglichen Geheimsprachen.

Die Bedeutung

Wie die Löffelsprache entstanden ist und warum sie ausgerechnet Löffelsprache genannt wird ist nicht bekannt. Kinder im Grundschulalter sind oft begeisterte Nutzer dieser Spielsprache. Endlich können sie etwas, das Erwachsene nicht können. Sie genießen es, Mitschüler und vor allem Eltern und andere Erwachsene mit ihrer Sprache zu verwirren. Dabei können sie sich in der Geheimsprache unterhalten, ohne dass nicht Eingeweihte diese verstehen können.

Das Prinzip

Grundsätzlich ersetzt man bei der Löffelsprache Vokale, Umlaute und Diphthonge durch eine Kombination aus Vokal, Umlaut oder Diphthong, einer Zwischensilbe, zum Beispiel „lew“ und der Wiederholung des Vokals, Umlautes oder Diphthongs. Was sehr kompliziert klingt ist es nicht mehr so sehr, wenn man die einzelnen Veränderungen betrachtet. Der Vokal „a“ wird beispielsweise zu „a-lew-a“, also „alewa“. Die Konsonanten werden einfach wie gehabt eingefügt. Das Wort „Hallo“ heißt dann also „Halewallolewo“. Die Silben werden einzeln gesprochen, wobei geübte Sprecher die Silben sehr schnell hintereinander sprechen können und nicht geübte Hörer nicht mehr verstehen können, was gesagt wird, da ein vermeintliches Buchstabendurcheinander entsteht.

Das Alphabet

Doch erst einmal zum kompletten Alphabet:
a = alewa
e = elewe
i = ilewi
o = olewo
u = ulewu
ä = älewä
ö = ölewö
ü = ülewü
au = aulewau
eu = euleweu
ei = eilewei
äu = äulewäu

Beispiele

Wie geht´s dir? – Wielewie geleweht´s dilewir?
Gehen wir heute ins Kino? – Gelewe/helewen wilewir heuleweu/telewe ilewins Kilewi/nolewo?
Hast du die Hausaufgaben gemacht? – Halewast dulewu dielewie Haulewaus/aulewauf/galewa/benlewen gelewe/malewacht?
Ich habe Mathe schon gelernt. – Ilewich halewa/belewe Malewa/thelewe scholewon gelewe/lelewernt.
Hoch die Hände, Wochendende! – Holewoch dielewie Hälewän/delewe, Wolewo/chelewen/elewen/delewe!
/ = Silbentrennung

Varianten

Statt der Silbe „lew“ kann man bei der Löffelsprache auch die Silben „lef“ und „lof“ verwenden.

Weitere Spiel- und Geheimsprachen

Außer der Löffelsprache gibt es noch weitere Spiel-/Geheimsprachen, darunter beispielsweise:

1. Die Erbsensprache, bei der man nach jedem Buchstaben das Wort „erbse“, bzw. „rbse“ einfügt, zum Beispiel „Hallo“ = Herbse arbse lerbse lerbse orbse
2. Die Hühnersprache, bei der man nach jedem Vokal ein „h“ einfügt, dann den Vokal wiederholt, die Silbe „def“ hinzufügt und den Vokal nochmals wiederholt, zum Beispiel „Hallo“ = Hahadefallohodefo
3. Die B-Sprache, bei der man nach jedem Vokal ein „b“ einfügt und dann den Vokal wiederholt, zum Beispiel „Hallo“ = Haballobo

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