Wo ist der Unterschied zwischen Elfen und Feen? Aufklärung

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Wo ist der Unterschied zwischen Elfen und Feen

Naturgeister wie Feen und Elfen gehören zu den bekanntesten Märchen– und Mythengestalten. Doch für viele Personen existieren keine Unterschiede zwischen ihnen. Allerdings gehören Feen und Elfen zu zwei verschiedenen Gruppen. Vor allem ihre Merkmale und ihre Kulturkreise trennen sie voneinander.

Die Merkmale von Elfen

Elfen treten heutzutage in zahlreichen Fantasiewelten auf. Besonders bekannt sind sie unter anderem durch J.R.R. Tolkiens „Herr der Ringe“ oder die Bücher von Terry Pratchett geworden. Ihren Ursprung besitzen Elfen in der nordischen Mythologie. Aus diesem Grund sind sie ebenso unter den Beinamen Elben oder Albe bekannt. Bis heute fehlt eine genaue Erklärung, woher diese Begriffe stammen. Somit existieren verschiedene Erklärungsansätze, den Begriff „Elfe“ deuten zu wollen. Einigen Quellen zufolge soll der Begriff „Elfe“ aus älteren Sprachen stammen und sich mit „Handwerker“, „magischer Helfer“ oder „Licht- und Nebelgestalt“ übersetzen lassen.

Elfen sind laut der Legende Naturgeiste und kunstfertige Schmiede. Aufgrund der Sagensammlung Edda lassen sie sich in Licht-, Schwarz- und Dunkelalben unterteilen. Das positivste Bild besitzen dabei Lichtalben. Sie werden überwiegend positiv dargestellt. Ihre Erscheinung soll schöner als die Sonne sein. Gleichzeitig gelten sie als Zeichen der Fruchtbarkeit. Aufgrund ihrer Schönheit sollen sie im Himmel wohnen. Schwarzelben hingegen gelten als vorwiegend düstere Kreaturen. Ihre Gestalt ist schwärzer als Pech und sie sollen unter der Erde wohnen. Dunkelelben hingegen sind eine Mischform aus Schwarz- und Lichtelben.

In der Antike galt dem Mythos der Elfen eine überwiegend positive Beschreibung. Mit dem Mittelalter allerdings änderte sich dieses Bild. Alle Elfen, was somit auch Lichtelben beinhaltete, wurden zu bösen Geschöpfen. Diese sollen nachts für Albträume verantwortlich gewesen sein. Zudem wurden sie mit Incubi, Succubi und bösen Zwergen auf dieselbe Stufe gestellt. Die Empfindung und Darstellung von Elfen änderte sich erst in der Moderne. Das heutige Bild von Elfen wurde hierbei stark von J.R.R. Tolkien geprägt. In seinen Romanen besitzen Elben ein menschenähnliches Wesen. Sie sind ebenfalls äußerst intelligent, stark, geschickt und unsterblich. Dennoch sind sie gleichzeitig nicht makellos.

Auch in anderen Fantasiewelten treten Elfen inzwischen verstärkt auf. Dort gelten sie meist als friedfertig und naturverbunden. In der Verteidigung können sie aber kriegerische Züge annehmen. Das Bild von Elfen ist dabei nicht einheitlich. Dennoch verfügen sie oft über spitze Ohren und eine zierliche Figur. Auch sind sie musikbegabt und besitzen magische Fähigkeiten. Manche von ihnen werden zudem mit Flügeln abgebildet. Je nach Welt und Abbild besitzen Elfen außerdem eine Abneigung gegenüber Metall und reagieren empfindlich auf Eisen. Folglich haben Elfen zwischenzeitlich sogar eine Abneigung gegen Zwerge entwickelt, welche sich der Schmiedekunst verschrieben haben.

Die Merkmale von Feen

Feen finden sich in vielen Märchen wieder. Neben der bekannten Zahnfee tauchen sie vor allem in den Märchen der Gebrüder Grimm oder in Kinderfilmen auf. Die moderne Fee besitzt dabei eine alte Vorlage. Die ersten Mythen rund um Feen entstammen der keltischen und romanischen Volkssage.

Der Name Fee besitzt verschiedene Ursprünge. Im Mittelalter wurden sie als Feien bezeichnet. Der slawische Raum hingegen nennt sie Wilen. Manche Inseln verwenden sogar die Bezeichnung Sidhe. Dennoch geht der Name „Fee“ auf die lateinischen Worte „fatua“ bzw. „fatum“ zurück. Übersetzt bedeuten diese „Wahrsagerin“ oder „Schicksal“. Ihre Fähigkeiten hingegen werden den römischen Schicksalsgöttinnen entnommen. Gleich wie diese besitzen Feen die Macht, Wünsche in Erfüllung gehen zu lassen. Sie bestimmen das Schicksal von Neugeborenen und bescheren Kindern wie Erwachsenen Freude und Glück. Typisch für Feen ist ihre Darstellung in einer Gruppe. Meist erscheinen sie zu dritt. Ein Auftritt als Gruppe von sieben bis zwölf Stück ist aber auch möglich.

Der Großteil der Feen wird als kleine Fabelwesen mit einer geisterhaften Erscheinung dargestellt. Sie besitzen magische Kräfte, welche sie dazu befähigen, sich auf Wunsch unsichtbar zu machen. Folglich können Menschen sie nicht sehen. Elfen erscheinen somit nur für bestimmte Menschen. Feensichtungen lassen sich nur mit Glück erleben. Heutzutage treten sie besonders in Irland auf.

Der Lebensraum von Feen hat sich über die Jahrhunderte kaum verändert. In keltischen Erzählungen wohnen Feen in Wäldern, Felsschluchten, Grotten oder an Gewässern und Quellen. Als naturverbundenes Volk tanzen sie gerne und hinterlassen dabei mit Vorliebe ihre sogenannten Feenringe. Feenringe sind letztendlich jedoch nur Pilzansammlungen, welche kreisförmig aus dem Boden sprießen.

Die meisten Feen werden als wunderschöne und heitere Gestalten dargestellt. Sie altern nicht und verkörpern das Sinnbild des Guten. Aus diesem Grund werden sie des Öfteren mit Lichtalben verglichen. Ebenso können sie als Unterart der Alben zählen. Manche Feen besitzen außerdem Flügel, wodurch der Unterschied zwischen Fee und Elfe nicht immer gegeben ist. Manche Erzählungen weisen zudem böse Feen auf. Diese verursachen Krankheiten oder sprechen Flüche aus. Jene Flüche lassen sich von keinen anderen Feen beheben. Ergänzend sollen böse Feen Kinder rauben.

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