Was ist eine Antilabe? – Beispiele, Wirkung & Erklärung

Die Antilabe ist eine rhetorische Figur, die fast ausschließlich bei einem Drama vorkommt. Neben dem Drama findet die Antilabe auch in der Lyrik Anwendung. Die Antilabe sorgt dafür, dass ein Vers, der zusammenpasst, von zwei unterschiedlichen Personen gesprochen wird. Meistens sind es aber nur Wortfolgen anstatt ganzer Sätze.

Das Wort „Antilabe“ kommt aus dem griechischen und bedeutet übersetzt so viel wie Einwendung oder auch Widerhalt. Durch diese Übersetzung kannst du dir eigentlich schon denken, worum es sich bei dem Wort „Antilabe“ handelt. Nämlich um einen Dialog zweier Menschen. Dabei greifen einzelne Wörter ineinander und das dient der Einwendung. Damit du das besser verstehst, wird dir hier ein Beispiel gezeigt.

K: Nikolaus Vogel? – Schweigt?
L: Ist krank.
K: Gut‘ Beßrung dem Meister!
M: Walt’s Gott!
L: Schön‘ Dank!
(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Antilabe)

Bei dem Beispiel siehst du ein Dialog aus Richard Wagners „Meistersingen“ zwischen Kothner, einem Lehrbuben und einem Meister.

Hier siehst du noch ein weiteres Beispiel zum Verständnis.

M: Die Mütter sind es!
F: Mütter!
M: Schaudert’s dich?‘
(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Antilabe)

Der Dialog findet sich in Goethes Faust 2 wieder. Dort befindet sich auch wieder eine Antilabe, da sich Faust mit Mephistopheles unterhält.

Übersicht zur Wirkung, Bedeutung und Merkmale einer Antilabe

• Die Antilabe gehört zu den rhetorischen Figuren und sorgt dafür, dass sich mehrere Person in einem Dialog unterhalten.
• In jedem Vers wechseln sich die Personen ab. Die Dialoge sind meistens sehr kurz gehalten. Das heißt, dass die Personen keine kompletten Sätze sagen und sich mehr an die Alltagssprache halten.
• Die Antilabe wird meistens für dramatische Texte verwendet. Da mehrere Personen reden, sorgt das für Spannung bei den Zuschauern.

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